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Projekte  /  Unixeinführung /   Drucken Kapitel 3 Drucken

Drucken

Im 082er-Pool gibt es zwei Drucker (normal und express), auf denen Studenten für 5 Cent pro gedruckter Seite37 drucken können. Die Druckaufträge werden von unserem System erfasst, und ihr werdet ab einem gewissen Betrag (zur Zeit 5 Euro) per email angeschrieben. In der email steht der Betrag und bis wann ihr zahlen sollt, meldet ihr euch nicht bei uns, weil z.B. die email nicht gelsen habt, bzw. zahlt ihr nicht, wird euer Account gesperrt. Ein Grund mehr seine emails regelmäßig zu lesen. Auf dem Drucker express können Dateien mit bis zu 6 Seiten ausgedruckt werden38, auf normal bis zu 200 Seiten.
Auf beiden Druckern können nur PostScript- und Text-Dateien ausgedruckt werden. Textdateien sind beispielsweise auch Java- und Haskellprogramme39. PostScript-Dateien haben in der Regel die Datei-Endung .ps. Andere Dateiformate können meistens aus den Programmen gedruckt werden, mit denen man sie auch anschauen kann.
Unser Drucksystem   besteht momentan aus vier Stufen, um die man sich im Detail nicht groß kümmern muss, wenn man nur etwas drucken will (was man auch drucken kann):
  1. Zuerst wird der Druckjob an den lokalen Printspooler übergeben (z.B. express@toliman)
  2. Der lokale Printspooler schickt den Job weiter zum Filter auf dem Druckerserver (z.B. express@andromeda). Dort wird geprüft, ob es sich um ein druckbares Dateiformat handelt. Wenn nicht, dann bekommt der Anwender eine Hinweismail und der Druckjob wird gelöscht. Um die Drucker etwas zu entlasten, wird der Druckjob nach dem Test ,,gerastert'', falls es sich um etwas handelt, das gedruckt werden kann. Das kann leider einige Sekunden pro Seite dauern.
  3. Anschließend kommt der Druckjob in die eigentliche Warteschlange (z.B. express_real@andromeda).
  4. Von dort wird er dann an den Drucker geschickt (z.B. express).
Diese vier Stufen laufen parallel ab, d.h. wärend ein Job gedruckt wird, können andere Druckjobs an lokale Printspooler übergeben oder gefiltert werden - und natürlich auch in der Warteschlange warten.

1 - Die wichtigsten Befehle

Der Drucker wird über eine Reihe von Befehlen benutzt. Diese kann man z.B. im xterm oder dem Drucken-Dialog einiger Programme (z.B. Mozilla)40 eingeben.
Es gibt drei wichtige Drucker-Befehle: lpr, lprm und lpq. Bei allen drei Befehlen kann man mit der Option -Pdrucker angeben, dass man mit Drucker drucker arbeiten will. Gibt man keinen Drucker an, wird der Standard-Drucker (derzeit normal) verwendet.
Bei allen dieser Befehlen, die noch einmal im Anhang  ab Seite  mit Beispielen erwähnt sind, erhält man mit dem Parameter --help eine Übersicht über alle (nicht nur die hier aufgeführten) Argumente.
lpr
[-Pdrucker] datei Schickt die Datei datei an den Drucker.
lprm
[{-Pdrucker - -a}] {jobid - all} Löscht einen oder alle Druckaufträge (natürlich kann man nur eigene Druckaufträge löschen). Mit jobid gibt man die Auftragsnummern der zu löschenden ,,Druckjobs'' an (siehe lpq). Alternativ kann man all angeben, um alle eigenen Druckaufträge zu löschen.
Wenn man statt -Pdrucker nur -a angibt, werden die Druckjobs auf allen Druckern gelöscht.
lpq
Zeigt die Drucker-Warteschlange an. Das sieht z.B. so aus:
diesch@toliman:~/poolmgr/unix-einfuehrung_ws00 > lpq -Pnormal
Printer: normal@toliman  'hp04 (normal)'
 Queue: 12 printable jobs
 Server: no server active
 Status: removing job 'doe@spica+803' - JREMOVE at 15:30:02.328
 Filter_status: no response from printer at 15:27:29.076
Rank   Owner/ID      Class Job Files                 Size Time
1   diesch@toliman+315   A   315 kommando.dateibetr.tex 953 22:59:30
2   diesch@toliman+317   A   317 kommando.dateibetr.tex_953 22:59:30
3   diesch@toliman+319   A   319 kommando.dateien.tex  5654 22:59:30

Die ersten 5 Zeilen über der Zeile mit Rank sind Informationen über den aktuellen Zustand der Warteschlange und sollen hier nicht weiter erklärt werden. Interessant wird es ab der Zeile
Rank   Owner/ID      Class Job Files                 Size Time

Unter Rank werden die Aufträge in der Warteschlange einfach durchgezählt. Unter Owner/ID steht zuerst der Login und der Rechner des Auftraggebers (hier diesch@toliman), danach die jobid des Auftrags (braucht man z.B., um den Auftrag zu löschen, siehe lprm). Class ist immer A. Unter Job steht nochmal die jobid, unter Files die Datei(en), aus denen der Auftrag besteht und unter Size die Größe des Auftrags. Time zeigt die Zeit an, zu der der Auftrag abgeschickt wurde.
Es gibt noch andere Befehle, die beim Drucken nützlich sein können. Diese werden im Anhang  erwähnt. Schon hier sei aber noch ein weiterer wichtiger Befehl erwähnt, der einem dabei hilft, das Druckaufkommen41 zu reduzieren:
psnup
-{l - r - f} -anzahl datei.ps zieldatei.ps faßt jeweils anzahl Seiten der PostScript-Datei datei.ps zu einer zusammen, so dass man für den Druck weniger Seiten benötigt und speichert das Ergebnis in zieldatei. Das ist vorallem bei Folien sinnvoll, weil da die Seiten sehr groß sind.
-l gibt man an, wenn die Seiten im Hochformat, -r, wenn die Seiten im Querformat vorliegen.

2 - Hinweise zum Umgang mit den Druckern

Bitte beachtet beim Umgang mit den Druckern folgende Regeln:

Fussnoten

37ein doppelseitig bedrucktes Blatt Papier zählt als zwei Seiten
38Dafür ist er etwas langsamer. Ist wie bei der Express-Kasse im Supermarkt, da sitzt auch immer die langsamste Kassiererin.
39genauer: deren Quelltexte.
40Dort sollte eigentlich das richtige voreingestellt sein. Aber man weiß ja nie... Man könnte auch einen anderen Drucker angeben wollen.
Sascha Frank
Last modified: Tue Nov 8 15:03:57 CET 2016
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